Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


wiki:predigtgedanken:josua

zurück

Das Buch Josua ist das Kriegs- und Siegesbuch des Alten Testaments. Sein Generalthema ist die Eroberung des verheißenen Landes, die Israel allein der Treue Gottes zu verdanken hat. Kapitel 1-12 umspannen die ersten sieben Jahre nach Moses Tod. Die beiden letzten Kapitel beschreiben Ereignisse, die etwa 24 Jahre später stattfanden. Dazwischen ist die Verteilung des Landes dokumentiert. Josua, der in der ägyptischen Sklaverei geboren wurde und im Alter von 110 Jahren um 1375 v.Chr. als Nachfolger Moses in Kanaan starb, ist die Hauptperson. Einige Teile des Buches (Josua 24,26) stammen von ihm selbst, während das ganze Werk nur wenige Jahrzehnte nach seinem Tod zusammengestellt wurde, vielleicht schon von Pinhas.


Josua 6 - Gottes Wege zwischen Glauben und Verstand

(Predigt von EMorisse am 06. März 2016 in der FeG LB)

Viele Dinge kann unser Verstand nicht erfassen. Daher ist es wichtig in unserer Welt unseren Glauben zu praktizieren. Unser Verstand kann zum Beispiel nicht akzeptieren, dass Jesus über das Wasser gegangen ist oder Wasser in Wein verwandelt hat oder mit 5 Brote und 2 Fische mehr als 5.000 Menschen sättigte.

In unserer Textstelle geht es um Jericho, genauer wie das Volk Israel unter der Führung von Josua die Stadt einnimmt. Die Mauer von Jericho ist dabei ein Symbol für unsere Probleme, Herausforderungen, Krankheiten, Leid. Die Mauer einzureißen scheint unmöglich. Gott sagt aber zu Josua, dass er die Stadt in seine Hände gegeben hat. Das ist eine Glaubensherausforderung. Wie kann man diese bewältigen?

Glaube Gottes Verheißung

Jesus hat es vorgelebt, bspw. bei der Auferweckung der Tochter des Jairus. Unser Verstand sagt, dass das nicht möglich ist. 7 Priester umrunden die Stadt Jericho mit einer Lade aus Holz, in der 2 Steine mit den 10 Geboten liegen. Die Einwohner von Jericho mussten sich sicher fühlen, vielleicht belustigt, vielleicht auch verunsichert über das unverständliche Handeln des Volkes Israel. In 2. Könige 5 wird die Geschichte von Elisa und Naaman berichtet. Dieser Hauptmann kann zunächst nicht annehmen, dass Elisa nicht zu ihm kommt und er in dessen Abwesenheit einfach sieben Mal im Jordan untertauchen soll um gesund zu werden. Er hatte seine eigene Vorstellung von seiner Heilung. In Jesaja 55, 8-9 sagt die Bibel, dass Gottes Gedanken nicht unsere Gedanken und Wege sind, sie sind unendlich höher als unsere Vorstellung. Das heißt nicht, dass der Glaube gegen den Verstand gerichtet ist, er ist viel höher als unser Verstand. Gott hat seinen Weg. Es brauchte Geduld und Gehoram jeden Tag neu die Stadt zu umrunden. Erst am 7. Tag handelte Gott.

Rahab ist eine Außenseiterin. Gott nimmt sie in seine Gemeinde auf, weil sie die Boten Josuas versteckte, sich auf die richtige Seite gestellt hatte. Die Sünde hat bislang ihr Leben zerstört. Nach ihrer Rettung heiratet sie und wird Vorfahrin von Boas und David. Von Rahab stammt letztendlich Jesus ab. Das zeigt - wie in 2. Korinther 5, 17 beschrieben -, dass man aus tiefer Sünde heraus ein neuer Mensch werden kann. David hat mit Rahab eine Hure und mit Rut eine (vom Volk Israel verhasste) Moabiterin im Stammbaum. Das zeigt, in Jesus ist immer Hoffnung. Der Name „Josua“ bedeutet „der Herr ist Erlöser“ (hebräisch „Je schua“ bzw. „Jah“ für Jahwe und „schua“ für erlösen). In der Apostelgeschichte 4, 12 steht geschrieben, dass uns kein anderer Name gegeben ist als Jesus der Erlöser.

In Ägypten hat sich folgende Geschichte zugetragen: eine alte Frau ist einsam und hat nur über Telefon und TV Kontakt zur Außenwelt. Eines Tages wird in einer TV-Predigt eine Seelsorge-Nummer angezeigt, die sie gleich anruft. Sie möchte allerdings kein seelsorgerliches Gespräch, sondern äußert ihren innigen Wunsch nach einem frischen Essen zu Weihnachten, da sie sich nur von Konserven ernährt. Der Prediger organisiert ein leckeres Weihnachtsessen für sie und trägt dem Überbringer auf zu sagen, der Satan habe das Essen gebracht. Die Frau nimmt die Lieferung an, isst und fragt gar nicht nach, woher das Essen kommt. Auf die Rückfrage des Boten hin antwortet sie: wenn ich Gott um etwas bitte, dann gibt er es mir, selbst wenn der Satan es bringen muss. Gott kann Sieg ohne Blut, ohne Kampf schenken. Bringt eure Anliegen dem Allmächtigen! Amen.


Josua 14, 6-14 - Alt werden ist nichts für Feiglinge

(Predigt von KKißner am 18. Februar 2018 in der FeG LB)

Kinder möchten gerne älter sein. Für die Erwachsenen gilt, wenn man den Medien glaubt - dagegen „forever young“ ist das Ziel. In der Textstelle heute geht es um Kaleb, der uns im Blick auf das Alter drei Dinge lehrt.

Die Bibel handelt oft von älteren Menschen, von Veränderungen, die erst im fortgeschrittenen Alter das Leben neu ausrichten - Abraham oder Mose sind Beispiele. Alter mag auch bedeuten, dass das Beste noch kommt.

Unser Lebensstil prägt uns. Er ist oft das Ergebnis vieler kleiner Entscheidungen die wir treffen. Gott baut sein reich mit allen Altersgruppen - bei ihm scheint das Alter eines Menschen egal zu sein. Die Bibel glorifiziert das Alter nicht. David ist zum Beispiel im Laufe des Alters lasch geworden. Vielleicht wird man mit der Zeit müde.   Kaleb aber ist ein Beispiel, bei dem Lebensalter und Reife gut zusammenspielen. 45 Jahre zuvor haben Josua und Kaleb das gelobte Land erkundet und berichtet, dass es unmöglich erscheint die Einwohner zu vertreiben. Dabei ist Kaleb als 85jähriger noch so fit wie mit 40!

1. Reifer Glaube bleibt hartnäckig

Nach 45 Jahren kommt er auf den Eid zurück, er hat also so lange gewartet, bis die Zeit reif war, um auf die Zusage zurückzukommen. Manches mal brauchen Entwicklungen seeeehr lange. So sind unsere Gebet nie umsonst! Gottes Segen wirkt im Verborgenen, wir brauchen allein Beharrlichkeit.

2. Kaleb ist treu

Dass er treu ist bedeutet nicht, dass er fehlerfrei war. Selbst Mose bezeichnet Kaleb als treu. Ist es im Alter nicht ein toller Rückblick, treu gewesen zu sein? Seine rühmliche Treue brachte ihm einen Eintrag in die Bibel. Gott ist viel weniger „erfolgsorientiert“ und viel mehr „treue-orientiert“, also dass sich der Glaube im Lebenslauf bewährt. Daher spricht Paulus im Römer-Brief vom „Lauf des Glaubens“.

3. Kaleb bleibt gelassen

Kalebs Glaube hatte Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen. Hebron blieb Erbteil seiner Nachfahren. Gottes Segen hat eine lange Halbwertszeit! Wie schaut es in unserem Leben aus, wo gibt es Segensspuren unserer Vorfahren - eine Tante, die treu für uns gebetet hat, eine Person, die uns im Glauben geprägt hat usw.

Glaube, wenn er reif wird, wird hartnäckig. Er zeichnet sich durch Treue aus. Wer die „kleinen Münzen der Treue“ sammelt wird reich. Der Glaube macht uns im Alter gelassen.

wiki/predigtgedanken/josua.txt · Zuletzt geändert: 2023/05/07 08:01 (Externe Bearbeitung)