Ursprünglich waren beide Königsbücher ein einziges Buch auf einer langen Schriftrolle. Erst nach der Übersetzung des Alten Testaments aus dem Hebräischen ins Griechische, in der so genannten Septuaginta, haben die Übersetzer es aus praktischen Gründen in zwei Schriftrollen geteilt. Das Buch von den Königen ist die Fortsetzung der Geschichte, die mit den Samuelbüchern begann. Die beiden Königsbücher verzeichnen die Regierungen aller Könige von Israel und Juda, außer der von Saul. Sie zeigen die drei großen Perioden der Königsgeschichte: das vereinte Königreich, das in Juda und Israel aufgeteilte Reich und das überlebende Reich Juda bis zu seiner Deportation in die Gefangenschaft nach Babylon. Die Königsbücher sind zwischen den Jahren 560 und 537 v.Chr. vollendet worden, wahrscheinlich schon kurz nach 560. Die Befreiung aus der babylonischen Gefangenschaft 538 v.Chr. wird jedenfalls nicht mehr erwähnt. Ihr inspirierter Verfasser lebte wahrscheinlich im Exil in Babylonien. Sein Name wird uns aber nicht genannt. Er arbeitete viele Quellen ein, wie sie zum Beispiel in 1. Könige 11,41 und 14,19 erwähnt werden.
(Predigt am 05.03.2017 von PScheld in der FeG Ludwigsburg)
Das besondere an Pralinen ist die Füllung. Manches Mal wird man vom Geschmack der Füllung überrascht, sie ist nicht wie von uns erwartet und macht uns nicht zufrieden. Bei Salomo ist es genauso: ganz ausgefüllt mit seinem Reichtum ist er nicht zufrieden. Erst der Friede Gottes gibt die ersehnte Zufriedenheit, wie in Joh. 14,27 nachzulesen ist. An uns Christen ist die Füllung das besondere!
Wieso schickt in der vorliegenden Geschichte der liebende Gott eine Dürre in das Land? Gott scheint im Alten Testament brutal, martialisch und nicht in unser soziales Bild passend zu sein. Israel als Volk Gottes steht unter seinem besonderen Schutz. König Ahab verehrt aber andere Götter. Er geht mit der Zeit, probiert Neues und schiebt den „alten“ Gott Israels in die Ecke. Unsere Gesellschaft schiebt Gott nicht in die Ecke, sondern stellt ihn in Abrede. Israel wollte einen neuen Gott, um besseren Wohlstand und Schutz zu erzielen.
Bei der Dürre geht es um die Macht Gottes, sie ist seine Antwort an sein Volk. Elia steht treu zu Gott und Gott kümmert sich um Elia, versorgt ihn. Elia brauchte eigentlich Nahrung, keinen Frieden. Gott füllt uns aus, ohne dass es ein Loch im Boden unseres Herzens gibt. Wenn wir Gott lieben, dann verschließt er das irdische Loch und füllt uns mit seinem himmlischen Frieden, so dass unser Herz überläuft und voll bleibt. Gott lässt Elia einige Zeit warten, bis er seinen Auftrag erfüllen soll. Solange gibt er Elia Speise und Zufriedenheit. So versorgt er auch uns, siehe Joh. 3, 16-17. Wenn wir unser Herz füllen wollen, dann brauchen wir die Liebe Gottes, wie sie der Frau am Jakobsbrunnen durch Jesus begegnet.
Gott wirkt durch Menschen, so wird Elia von einer Witwe versorgt. Gott schenkt aber das Wunder, dass sich der Vorrat nicht erschöpft. Gott hat nicht aktiv mit dieser Frau gesprochen, es wird nur der Dialog Elias mit der Frau wiedergegeben. Jesus sagt zu den Pharisäern auf die Frage zum höchsten Gebot: „liebe Gott und liebe deinen Nächsten“. Die Frau hatte dieses Gebot verinnerlicht, sie glaubt an Gott, sie verlässt sich voll und ganz auf Gott. Sie ist wohl schon lange Kind Gottes. Sie hatte die Wahlmöglichkeit: das letzte Brot selbst zu essen - was vernünftig gewesen wäre -, oder dem Mann Gottes zu folgen. Gottes Frieden in unseren Herzen bringt Zufriedenheit, das füllt uns mit einem Frieden, den uns die Welt nicht geben kann. Lasst uns bereit sein zu geben, wie es diese Witwe tat!