Jeremia war noch sehr jung, als er im dreizehnten Regierungsjahr des jüdischen Königs Josia zum Propheten berufen wurde. Er hatte eine schwere Last zu tragen, denn seine Botschaft war Gottes letzte Warnung an das Volk, das aber nicht hören wollte. Jede seiner Ankündigungen erfüllte sich, doch folgte man stets den falschen Propheten und nicht ihm. Der Niedergang war schon so weit fortgeschritten, dass das Volk trotz der Reformen Josias, die es nur halbherzig mitmachte, geistlich immer mehr verfiel. Über die Niederschrift eines Teils seiner Weissagungen berichtet Jeremia in Kapitel 36 selbst. Die Endform seines Buches schrieb er in Ägypten, wobei er die Weissagungen aber nicht chronologisch ordnete. Er stellt oft Prophezeiungen nebeneinander, die zeitlich weit auseinander liegen. Nach jüdischer Überlieferung wurde er von seinen Volksgenossen in Ägypten gesteinigt.

Jeremia 1-3 : Wir lesen von Jeremias Berufung zum Propheten und seinen ersten Predigten zur Zeit der Reform Josias.